blütenreiner Lindenblüten-Met - Honigwein aus Lindenblüten Honig

Lindenbaum auf grüner WieseFür seine herausragende Honigweinsorte „Lindenblüte“ hegt und pflegt der Wankende Bär seinen eigenen, abgelegenen Hain aus Sommer- und Winterlinden. Hier verweilt der Bär auch gerne zum Faulenzen oder zur Ideenfindung für seine nächste Metsorte unter den Bäumen. Umgeben vom lebendigen Summen der Bienen und dem berauschenden, kühlen und zugleich leicht süßlichem Duft der Linden verbrachte er hier schon ganze Tage in aller Seelenruhe.

Die Sommerlinde blüht zwischen Juni und August, zählt zu den Laubbäumen aus der Gattung der Linden und kann Wuchshöhen von bis zu 40 Metern bei einem Stammumfang von über 9 Metern. Die Winterlinde dagegen blüht circa 14 Tage später und erstreckt sich auf bis zu 30 Meter Höhe und kann – wie auch die Sommerlinde – ein Alter von etwa 1000 Jahren erreichen. Hauptsächlich unterscheiden sich die beiden Arten durch die Blätter, welche bei der Sommerlinde ca. 8-12 Zentimeter lang, homogen grün, krautig und auf beiden Seiten samtig behaart sind. Bei der Winterlinde dagegen ist die Belaubung nur 4-7 Zentimeter lang, ledrig und weist eine hellere, blau- bis graugrüne Unterseite auf.

Die Linde wird seit jeher verehrt und wertgeschätzt als starker, kräftiger Baum, ähnlich der Eiche. Früher diente sie am Hofe und auf dem Dorfe als Friedens-, Tanz- und Kommunikationsbaum und war ein Versammlungspunkt für Jung und Alt. Auch als Rechtsbaum erwies die Linde ihre Dienste. Hier wurden Streits beigelegt, vermittelt und geschlichtet oder in Ausnahmefällen das Urteil direkt an einem der stämmigen Äste vollzogen. „Judicium sub tilia“ – die „Rechtsprechung unter der Linde“.

Biene an BlüteSchon die Germanen heiligten die Linde als Baum und weihten ihn der Göttin Freya, der Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe und der Ehre. Darüber hinaus galt besonders die Sommerlinde als „Sitz der guten Geister“, was die Basis einer Vielzahl germanischer Mythen und Legenden bildete. Beispielsweise soll Sigurd in der Nibelungensage unter einer Linde den Drachen Fafnir getötet haben, wonach er in seinem Drachenblut badete, um dessen Unverwundbarkeit zu erlangen. Jedoch fiel ein Lindenblatt zwischen seine Schulterblätter, wodurch seine vollständige Unverwundbarkeit verhindert wurde. Unter einem Lindenbaum fand er letzten Endes dann auch den Tod durch einen Speer, der durch ebendiese Stelle sein Herz durchbohrte.

In Skandinavien galt die Linde als „Våträd“, ein Schutzbaum für Haus und Hof, dem regelmäßig Opfer dargeboten wurden. Die Slawen hatten sogar eine eigene Lindengöttin namens „Libussa“ abgeleitet vom slawischen Wort „liba“ für Linde. Diese sollte vor allem die Rechtsprechung in Liebesangelegenheiten vollziehen. Die Kelten umgrenzten ihre heiligen Plätze und Kulturstätten mit Hainen aus Winterlinden. So galt die Linde in vielerlei Kulturen als Baum der Liebe.



Für seinen Lindenblüten-Honigwein benötigt der Wankende Bär nicht einfach nur Honig aus diversen Blüten und Blättern, sondern überwiegend von Linden. Da er es vorzieht seine Zutaten nicht lediglich bei einem Händler im Internet zu bestellen, pflegt er hierfür einen großen, abgelegenen Lindenhain. Denn er will sicherstellen, dass seine kleinen Freunde – die Bienen – ihren Honig überwiegend von Lindenbäumen beziehen. 

An einem normalen Arbeitstag surren die Bienchen im Lindenhain des Bären unermüdlich umher und sammeln den Rohstoff für ihre viskose, süße Masse vom Nektar der Blüten und dem vom entsprechenden Baum produzierten Pflanzensaft. Mit ihrem – in Relation zur Körpergröße – langen Rüssel sammeln sie so das Rohmaterial für ihren Nahrungsvorrat, welchen der Wankende Bär ihnen selbstverständlich nicht einfach so wegnimmt: Die Bienen (der wissenschaftliche Name lautet Apiformes) benötigen diesen nämlich, um ihren Nachwuchs aufzuzüchten und als Vorrat für die kalten Wintermonate. Aus diesem Grund achtet der Bär streng darauf, den Tierchen nur den überschüssigen Honig – der unter Umständen sogar schädlich für das Volk sein kann – abzunehmen. Denn wenn sich zu viel des zähflüssigen Nährstoffs im Stock befindet, kann es sein, dass die Bienen zu viele Waben mit Honig befüllen und somit keinen Platz mehr für die Aufzucht ihres Nachwuchses haben. Zum anderen kann das Insektenvolk möglicherweise keine Wintertraube bilden, was ein Aussterben dessen zur Folge hätte.

Unmittelbar nach – oder eigentlich schon während – dem Sammeln des Naturstoffs beginnt die Umwandlung in Honig durch das Enzym Glucosidase, welches die Saccharose in Fruktose und Glukose umwandelt. Angekommen im Bienenstock geben die Bienen ihr Ausgangsmaterial untereinander mehrfach weiter, wobei diesem weitere Enzyme zugesetzt werden und Flüssigkeit entzogen wird. Im Anschluss wird der Rohhonig großflächig ausgebreitet und die Tierchen fächern ihm über die Flügel Luft zu, um diesen weiter einzudecken, bis der Flüssigkeitsgehalt bei höchstens 20 % liegt. Der Honig ist fertig und wird eingelagert. 

Honig fließt in schön angerichtetes GlasNun kann der Wankende Bär seinen Lindenhonig sammeln und seinen Met daraus ansetzen:
Hierbei erhitzt er ein Gemisch aus Wasser und dem Honig kurzzeitig auf mindestens 78° Celsius, um etwaige Fremdhefen abzutöten. Diese Honig-Wasser-Lösung füllt er dann mit kühlem Bergquellwasser auf, welches dem Honig-Met eine besonders sanfte Note gibt. Dieses Gemisch lässt er dann verweilen, bis es eine Temperatur von höchstens 25° Celsius erreicht hat, wonach er dann seine spezielle Reinzuchthefe hinzugeben kann. Seinen Gärbehälter verschließt er dann – aber nie luftdicht, denn sonst könnten die bei der Gärung entstehenden Gase nicht entweichen. Während der Gärzeit schwenkt der Bär seine Metansatz regelmäßig, was die Hefe belebt hält und die Gärung so zusätzlich fördert. Nach etwa drei Wochen lässt der Wankende Bär seinen Honigwein dann aus dem Gärbehälter ab, filtriert ihn und füllt ihn nach einer Kostprobe ab. Der Honigwein-Met ist fertig und kann nun unter Wikinger und andere Menschen gebracht werden!



Thor, weihe dieses Horn. Wir weihen diesen Met den Asen und Vanen, der heiligen Mutter Erde und unseren Ahnen und denen, die kommen werden. Heia!
Einfache Methornweihe aus der Überlieferung der Germanen (um 300 v. Chr.)