blütenreiner Tannenblüten-Met - Honigwein aus Tannenblüten Honig

TannennadelnDer Tannenblütenmet zählt unter Met-Freunden als besondere Delikatesse. Das ist besonders auf den Tannenblütenhonig zurückzuführen. Wie es der Name schon verrät, wird für diesen Met nur ausgewählter Honig aus Tannen verwendet. Zum Glück besitzt der magische Wald des Wankenden Bären eine kleine Gebirgsregion, in der die Tannen für deinen Met wachsen können. Diese Tannen bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse. Diese kommen gemäßigt in Gebieten der Nordhalbkugel und zumeist in Gebirgsregionen vor. Es gibt bis zu 47 Arten, sowie etliche Gruppen hybriden Ursprungs.  Also macht sich dein bäriger Kumpel auf zu seinem kleinen Tannenwald, da dieser ein ganzes Stück von seiner Hütte entfernt liegt. Während dem Laufmarsch hat er bereits das Bild des Waldabschnitts vor seinen brauen Augen. Dort sind alle Tannenarten immergrüne, tiefwurzelnde Bäume mit einem geraden, säulenförmigen Stamm. Die majestätische, kegelförmige Krone wird aus regelmäßigen Etagen von relativ kurzen, horizontalen Ästen gebildet. Die meisten Arten dort sind in ihren Lebensräumen dominante Waldbäume und gehören dann, mit ihrer Wuchshöhe zwischen 40 und 70 Metern, oft zu den größten Waldbaumarten. Allerdings stehen dort auch ein paar Arten mit einer Wuchshöhe von 20 Metern, was sie gegenüber ihren riesigen Kameraden relativ klein wirken lässt. Der Stamm wird in der Regel ein bis zwei Meter dick. Sämlinge besitzen vier bis zehn Keimblätter. Die verbreitete Sorte in seinem kleinen Tannengebiet ist jedoch die Weißtanne. Warum? Nun, der Wankende Bär darf seinen Honig nur „Tannenhonig“ nennen, wenn er tatsächlich ausschließlich vom Honigtau der Weißtannen kommt. In Deutschland ist dies nämlich ein geschützter Begriff! Das bekannteste Gebiet von Weißtannen in Deutschland, das groß genug für die Gewinnung des Tannenhonigs ist, ist der Schwarzwald. Mit dem ganzen Gedankenspiel des Wankenden Bär ging die Zeit wie im Fluge vorbei und er war bei seinem kleinen Tannenwald angekommen. Er liebte den erfrischenden Duft, der von diesen Bäumen ausging. 

Bienen auf WabeAllerdings ist die Honiggewinnung bei dem Tannenblütenmet des Wankenden Bären etwas anders als bei reinen Blütenhonig. Denn Honigsorten werden unterschieden in Blüten- und Honigtauhonig, wobei letztere auch als Waldhonig bezeichnet werden. Während Blütenhonig überwiegend aus dem Nektar von Pflanzenblüten gewonnen wird, ist für Waldhonige der sogenannte Honigtau die Ausgangssubstanz. Der Honigtau für den Tannenhonig stammt von Blattläusen, die sich auf Tannen angesiedelt haben. Diese Schild- und Rindenläuse ernähren sich von dem Pflanzensaft, der sich vor allem an den Nadelspitzen der Tanne findet. Was die Kleinstlebewesen dann ausscheiden, ist letztlich der Honigtau, der eine Leckerei für viele saugende oder leckende Insekten wie Schmetterlinge, Wespen, Ameisen und Hummeln ist. Nicht zu vergessen: natürlich auch für die kleinen Bienen, die den Honigtau einsammeln und daraus Tannenhonig bilden. Wenn eine Biene genügend Tau in ihrem Bienenmagen angesammelt hat, macht sie sich auf den Weg in Richtung Bienenstock. Dort angekommen, übergibt sie den Honigtau an eine Arbeiterbiene.



Im Bienenstock wird der Pflanzensaft mehrfach eingesaugt und wieder abgegeben. Bei jedem Vorgang wird der Saft mit Enzymen, Proteinen, Säuren und anderen bieneneigenen Substanzen angereichert. Zudem verringert sich auf diese Weise der Wassergehalt beträchtlich. Die schlauen Bienen wissen instinktiv, wann der Wassergehalt bei rund 30 bis 40 Prozent liegt, denn ab diesen Zeitpunkt kann der verdickte Saft in eine leere Wabenzelle gefüllt werden. Dort wird er so lange offen gelagert, bis nur noch maximal 20 % Wasser vorhanden ist. Dann wird die Wabe mit einem Wachsdeckel aus eigener Produktion verschlossen. Das alles haben die fleißigen Helferlein deines bärigen Met Händlers bereits alles vor seiner Ankunft erledigt. Nun muss er nur noch vorsichtig so viel Honig herausschleudern, dass er deinen bestellten Met herstellen kann. Er stellt sich sein Gefäß zurecht und lässt den typisch dunklen Honig hineinfließen. Honig in Glas fließendNach getaner Arbeit schaute er freudig das befüllte Gefäß an. Wie für Waldhonige typisch, hat Tannenhonig eine dunkle Färbung. Je nach Herkunft ist er rotbraun bis fast schwarz, mitunter aber auch dunkelgrün. Er besitzt einen kräftigen, herb-würzigen Geschmack mit harzigen Aromen und einer unverkennbaren Tannen-Note. Als Waldhonig besitzt er mehr Säure und schmeckt daher etwas weniger süß als Blütenhonig. Tannenhonig hat wie alle Waldhonige eine etwas festere Konsistenz, bleibt dafür aber länger flüssig. Er ist eine besondere Delikatesse unter den Honigsorten, die es nur selten zu kaufen gibt. Für seinen besonderen Geschmack, aber auch für seine gesundheitliche Wirkung schätzen ihn Honigkenner sehr. Nach einem kurzen Gespräch mit seinen kleinen Freunden verabschiedete sich der Wankende Bär und macht sich wieder auf den Weg nach Hause. Denn er möchte ja, dass dein Met so schnell wie möglich bei dir ist!  

Dort angekommen, sucht er sich gleich die benötigten Utensilien zusammen. Er löst den Tannenhonig im klarem, warmen Wasser auf. Sobald sich die beiden Zutaten miteinander vermischt haben, gibt der Wankende Bär die Hefe dazu. Nun heißt es warten, denn der Gärprozess kann bis zu drei Wochen dauern, je nachdem, wie schnell die Hefe gearbeitet hat. Ist dies geschehen, kann der Wankende Bär voller Vorfreude deinen Tannenblütenmet in die bekannte Flasche abfüllen. Er hofft, dass dir diese Honigwein Delikatesse besonders gut schmeckt.



Volle Hörner hoben sie des herrlichen Mets aus des guten Gottes Brunnen.
Die Edda, Kapitel 327