Vanille Met - Honigwein trifft auf betörende Vanille Aromen

Vanilleschoten auf weißem UntergrundFür seine liebliche, vorzügliche Sorte „Vanille“ verwendet der Wankende Bär nur die aromatischsten Vanilleschoten. Diese baut er in einem Areal seines Zauberwaldes an, in dem es immer wohlig warm ist und stets die Sonne scheint. Da es einen solchen Ort in der heimischen Region des Zauberwaldes eigentlich nicht gibt, war der Bär auf die Unterstützung seiner magischen Freunde angewiesen, weshalb er eine mächtige Zauberweberin des Elfenvolkes um Hilfe bat. Diese willigte ein, einen Zauber zu flechten, der den Teil des Waldes, in dem die Vanilleschoten angebaut werden sollten, wärmte und die Wolken von dort fernhielt. Als Ausgleich für ihre Mühen forderte sie jährlich eine überschaubare Charge des Vanillemets, worauf der Wankende Bär dankend einging.

Die Vanilleschoten (eigentlich eine Kapselfrucht, umgangssprachlich aber meist Schoten genannt) stammen von der Orchideengattung „Vanilla planifora“, welche für etwa 95 % der Weltweiten Vanilleproduktion verwendet wird. Ursprünglich stammt diese Pflanze aus Mittelamerika und Mexiko, wird inzwischen aber überwiegend auf der Insel Madagaskar, La Réunion (früher Île Bourbon genannt – daher auch der Name „Bourbon-Vanille“) und anderen Inseln im Indischen Ozean angebaut. Die Gewürzvanille ist eine Kletterpflanze, deren Sprossen Längen zwischen 10 und 15 Metern erreichen können und zählt zu den immergrünen Gewächsen. Die Blätter besitzen eine längliche, ovale Form und werden zwischen 8 und 25 Zentimeter lang. Jeweils gegenüber der Blätter sprießt eine runde Luftwurzel, welche bei Kontakt mit Gegenständen und anderen Pflanzen jedoch abflacht, um sich daran besser festzuklammern. An den Wurzeln bildet sich ein sogenanntes „Velamen radicum“ (aus dem lateinischen von „velamen“ – Gewand, Hülle, Schleier und „radix“ – Wurzel), welches aus abgestorbenem Gewebe besteht und die Triebe umgibt. Dieses ist von schwammartiger Beschaffenheit, wodurch die Pflanze Flüssigkeit und enthaltene Nährstoffe geschwind aufnehmen, speichern und an andere Pflanzenteile abgeben kann. Die wachsartigen, gelblich, grünen bis goldgelben Blüten duften stark, blühen lediglich für ungefähr 8 Stunden und werden dann welk. Entlang der Triebe der Vanilla planifolia wachsen die Früchte, welche wir als Vanilleschote – oder botanisch korrekt „Kapselfrucht“ – kennen. Diese sind im nicht vollständig reifen Zustand gelblich und verfärben sich beim Reifen bräunlich. Reif ist die Frucht nach etwa 7 bis 8 Monaten, allerdings wird sie bereits kurz vorher geerntet. Um das typische Vanillearoma zu entwickeln, wie wir es kennen und lieben, muss allerdings ähnlich wie bei Kaffee und Kakao eine Fermentation erfolgen. Hierfür werden die Kapseln kurz in heißem Wasser gebadet oder mit Wasserdampf behandelt und dann auf Tüchern in der Sonne ausgebreitet, sodass sie sich darin erhitzen. In der Nacht werden die Früchte dann zum „Schwitzen“ in versiegelten Behältnissen gelagert. Über etwa vier Wochen hinweg wird dieser Prozess täglich wiederholt, bis sich das betörende Vanillearoma entwickelt hat.

Biene an BlüteAus dem Großteil der fertigen Vanilleschoten macht der Wankende Bär dann einen Vanilleauszug, um diesen später dem Met hinzuzugeben. Einen kleineren Teil hebt er allerdings zur privaten Anwendung als Heilpflanze und zur Aromatherapie auf. In der Vanillekapsel sind nämlich Alkaloide enthalten, die gegen Pilzbefall schützen. Weiterhin verfügt Vanille über eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung, was beispielsweise bei Hautausschlag und Neurodermitis helfen soll. Darüber hinaus verfügt das enthaltene Vanillin, als Duftaromastoff über beruhigende, stimmungsaufhellende und aphrodisierende Eigenschaften, die sich der Wankende Bär gerne zu Nutze macht.

Da es für den Bären essenziell ist, genau zu wissen, was er verkauft, will er nicht etwa seinen Met bestellen, bei einem Honigwein Met Händler im Internet, sondern bezieht alles Nötige aus erster Hand selbst. Nach dem Vanilleauszug ist natürlich auch eine große Menge Honig für den Vanillemet nötig. Diesen bezieht er – getreu der Prinzipien der Wikinger Met Brauer – aus erster Hand. Die Bienenvölker, die in seinem magischen Wald heimisch sind, geben den Honig bereitwillig ab, da der Wankende Bär die Bienenstöcke pflichtbewusst umsorgt und Störenfriede wie Wespen und Bienen fernhält.

Gefüllte HonigwabenDie Bienen saugen den Nektar mit ihrem länglichen Rüssel aus den Blüten diverser Pflanzen und lagern diesen in ihrem Honigmagen. Da im Nektar Zucker enthalten ist, putzen die Bienen sich beim Sammeln häufig, um nicht zu verkleben. Schon im Honigmagen der Biene beginnt die Umwandlung des Nektars in Honig. Hierzu führt die Biene dem Rohhonig das Enzym Glucosidase zu, was die enthaltene Saccharose in Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) umwandelt. Mithilfe des Biokatalysators Amylase werden dann lange Kohlenhydratketten in kürzere aufgeteilt. Wenn der Honigmagen des Tierchens gefüllt ist, begibt es sich zurück in den Bienenstock, um den Honig an die Stockbienen weiterzugeben. Diese tragen den künftigen Honig dann mehrfach um, wobei der zähflüssigen Masse erneut Enzyme zugeführt werden, welche letzten Endes die Umwandlung der Saccharose in Fructose und Glucose vollenden. Hierbei wird der Substanz zusätzlich auch Wasser entzogen, was eine Eindickung zur Folge hat und den Honig haltbar macht. Durch großflächiges Ausbreiten und Zufächeln von Luft mit den Flügeln, wird später zusätzlich Flüssigkeit entzogen, bis der ehemalige Blütennektar noch einen Wasseranteil von 14 % bis 18 % enthält. Ist dies vollbracht, ist der Honig fertig und bereit zur Abholung durch den Wankenden Bären.

Nun kann der Bär anfangen, mit der Herstellung seines Vanillemets. Hierfür vermischt er den gesammelten Honig mit etwas Wasser und erwärmt die Lösung auf mindestens 78° Celsius, sodass möglicherweise enthaltene Fremdhefen abgetötet werden. Im Anschluss gibt der Wankende Bär noch einmal kaltes Bergquellwasser und Hefenährsalze hinzu. Das Gemisch lässt er dann noch einmal auf höchstens 24° Celsius herunterkühlen und gibt im Folgenden die gärfreudige Reinzuchthefe und den gewonnenen Vanilleauszug hinzu. Das Ganze wird dann noch einmal ordentlich vermengt und der Gärbehälter kann verschlossen werden – jedoch nicht luftdicht, da entstehende Gase sonst nicht entweichen könnten. Jetzt kann der Met in Ruhe vor sich hin gären und wird einmal täglich etwas geschwenkt, um die Gärung in Gang zu halten. Nach 21 Tagen ist der Met Honig Wein schlussendlich fertig und wird nach dem Filtern in Flaschen abgefüllt und an die Menschen und anderen Lebewesen gebracht. 



Wenn das Wasser im Rhein gold’ner Wein wär, ja, dann möchte ich so gern ein Fischlein sein.
Rheinisches Volkslied